Sri Lanka führt neues elektronisches Visasystem ein und streicht ETAs

Sri Lanka plant die Einführung eines neuen Systems für elektronische Visa, um den Visumserhaltungsprozess für Besucher des Landes zu vereinfachen. Laut lokalen Medienberichten erwägt das Land auch die Einführung eines umfangreichen visafreien Regimes.

Das Department für Immigration und Emigration der Regierung von Sri Lanka hat das elektronische Visum ab dem 17. April 2024 eingeführt, anstelle der elektronischen Reisegenehmigung (ETA). Es gab Änderungen in der Gültigkeitsdauer der Visa von 1 Jahr auf 10 Jahre, deren Kosten und den Bedingungen für ihre Erteilung. 

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Nach Angaben der sri-lankischen Behörden wird die Einführung des elektronischen Visums dazu beitragen, die Zahl der Touristen zu erhöhen, bequeme und sichere Besuchsbedingungen zu gewährleisten und die Entwicklung der Tourismusbranche zu fördern.

Da die Regierung von Sri Lanka eine Vereinbarung mit der Firma VFS Global über die Führung und Ausgabe von elektronischen Visa getroffen hat, sind zusätzliche Kosten entstanden. Das Unternehmen erhebt eine Servicegebühr von 18,50 US-Dollar für die Bearbeitung jedes Visums zusätzlich zu einer neuen ministeriellen Gebühr sowie einer Gebühr für Bankgeschäfte. Derzeit beträgt die Kosten für ein elektronisches Visum für die Einreise nach Sri Lanka für europäische Touristen 93,50 US-Dollar (88 Euro). Zuvor betrug die Gebühr für die elektronische Einreisegenehmigung ETA 50 US-Dollar.

Kritiker behaupten, dass die Erhöhung der Visagebühren Sri Lanka weniger wettbewerbsfähig machen und potenzielle Besucher abschrecken könnte. Um dies zu verhindern, bestätigt Harin Fernando, der Tourismusminister von Sri Lanka, dass die Regierung die Möglichkeit prüft, den Zugang zum Land für Touristen aus verschiedenen Staaten zu vereinfachen. Derzeit wird ein Vorschlag zur Abschaffung der Visagebühren für die elektronische Visumserteilung für Besucher aus mehr als 50 Ländern entwickelt. Dieser Vorschlag wird dem Ministerrat in Kürze vorgelegt.

Derzeit hat Sri Lanka die Visagebühren bis zum 30. April vorübergehend für Bürger von sieben Ländern (China, Indien, Indonesien, Japan, Malaysia, Russland und Thailand) abgeschafft, möglicherweise wird diese Liste in Kürze erweitert.