Japan führt elektronisches Registrierungssystem JESTA für Bürger aus visumfreien Ländern ein

Die japanische Regierung plant die Einführung eines neuen elektronischen Systems, JESTA, zur Registrierung ausländischer Staatsangehöriger, die kein Visum für die Einreise in das Land benötigen. Diese Innovation wird die digitalen Ankunftskarten ersetzen, die derzeit von Reisenden beim Überschreiten der japanischen Grenze ausgefüllt werden. JESTA wird dem europäischen ETIAS und dem US-amerikanischen ESTA-System ähneln und soll bis 2030 eingeführt werden.

Das neue System wird die Bürger von mehr als 70 Ländern betreffen, die Japan ohne Visum besuchen können, darunter auch Deutschland und andere europäische Länder. Das System hat keine Auswirkungen auf die Visafreiheit, und die Dauer des Aufenthalts in Japan für ausländische Besucher bleibt gleich - je nach Nationalität zwischen 14 und 90 Tagen. Allerdings müssen alle Reisenden vor ihrer Abreise ein spezielles JESTA-Online-Formular ausfüllen.

Nach Angaben der japanischen Behörden zielt das neue JESTA-System darauf ab, Unregelmäßigkeiten bei der Visumerteilung zu bekämpfen und die Registrierung an den Grenzübergängen einfacher und sicherer zu gestalten. Bei der Online-Registrierung müssen die Antragsteller im Voraus Angaben zum Reisezweck und zum Wohnort machen. Stellt das System nach der Überprüfung der Daten fest, dass das Risiko eines Visumverstoßes besteht, wird der Reisende aufgefordert, ein Visum für Japan zu beantragen.

Die JESTA-Genehmigung wird mehrere Jahre gültig sein, so dass eine erneute Registrierung für künftige Besuche vermieden wird. Ob Antragsgebühren eingeführt werden, ist derzeit noch nicht bekannt, da das System gerade erst angekündigt wurde.

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