Puntland und Somaliland gegen E-Visa: Wie wirkt sich das auf Touristen aus?

In Somalia wurde ein neues System für elektronische Visa gestartet, und es hat bereits politische Kontroversen ausgelöst. Ab dem 1. September begannen die Länder mit der Ausstellung von elektronischen Visa. Initiator war die Agentur für Einwanderung und Staatsangehörigkeit, die damit die Grenzkontrollen vereinfachen und sie den internationalen Standards anpassen möchte.

Jedoch zeigten die ersten Tage, dass die Einführung der Neuerung nicht einfach war. Die regionalen Regierungen von Puntland und Somaliland sprachen sich dagegen aus, dass die Flughäfen unter die einheitliche Kontrolle des Bundeszentrums gestellt werden. In Puntland wurde bereits darauf hingewiesen, dass für Inhaber von E-Visa eine zusätzliche Gebühr bei der Einreise erhoben wird. 

Somaliland nahm eine ähnliche Haltung ein, indem es erklärte, dass die von den Bundesbehörden ausgestellten elektronischen Visa auf seinem Gebiet nicht anerkannt werden. Das Ministerium für Zivilluftfahrt betonte, dass die Einreise in die Republik Somaliland nur mit Visa möglich ist, die von der lokalen Einwanderungsbehörde ausgestellt wurden.

Die Bundesregierung versichert ihrerseits, dass das elektronische System einen großen Schritt nach vorne darstellen wird. Nach ihren Angaben konnte die Bearbeitung einer Genehmigung zuvor bis zu zehn Tage dauern, jetzt sollte der Prozess beschleunigt und transparenter werden.

Von der Wirkung des neuen Visums sind Diplomaten, Politiker, Inhaber von Aufenthaltstiteln sowie Staatsangehörige von Ländern, die ohne Visum nach Somalia einreisen können, befreit. Trotz der aktuellen Meinungsverschiedenheiten hofft man in Mogadischu, dass das elektronische System die Grundlage für bequemere Reisen schaffen und in Zukunft dazu beitragen wird, eine einheitliche Grenzordnung im Land zu etablieren.